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(ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS)
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Oraqix Parodontal-Gel
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Ein Gramm enthält 25 mg Lidocain und 25 mg Prilocain.
Sonstige Bestandteile siehe unter Abschnitt 6.1
3.
Gel zur parodontalen Anwendung
Klares, farbloses Gel.
4
KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Oraqix ist bei Erwachsenen zur lokalen Anästhesie in Parodontaltaschen bei diagnostischen
und therapeutischen Maßnahmen wie Sondieren, Zahnsteinentfernung und/oder
Wurzelglättung angezeigt.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Erwachsene einschließlich älterer Patienten
Im Al gemeinen ist eine Patrone (1,7 g) Oraqix (oder weniger) für einen Quadranten des
Gebisses ausreichend. Die empfohlene Maximaldosis von Oraqix für eine
Behandlungssitzung beträgt fünf Patronen, d.h. 8,5 g Gel, die 212,5 mg Lidocain-Base und
212,5 mg Prilocain-Base enthalten.
Die Parodontaltaschen werden mit Hilfe einer Dentalspritze und eines der Packung
beiliegenden Applikators, dessen Spitze abgestumpft ist, mit Oraqix gefül t, bis das Gel am
Zahnfleischrand sichtbar wird. Es muss eine halbe Minute gewartet werden, bis die
Behandlung begonnen werden kann (die anästhesierende Wirkung wird durch eine längere
Wartezeit nicht erhöht). Die durch Sondierung der Taschentiefe ermittelte Anästhesiedauer
beträgt etwa 20 Minuten. Beim Abklingen der Anästhesie kann Oraqix bei Bedarf erneut
angewendet werden.
Wenn eine zusätzliche Lokalanästhesie in Kombination mit Oraqix erforderlich ist, sol ten die
Hinweise in der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels für das jeweilig
zusätzlich angewendete Anästhetikum beachtet werden. Da die systemischen toxischen
Wirkungen additiv sind (siehe Abschnitte 4.5 und 4.9), wird nicht empfohlen, während
derselben Behandlungssitzung weitere Lokalanästhetika anzuwenden, wenn die
Gesamtmenge des applizierten Oraqix die empfohlene Maximaldosis von fünf Patronen
erreicht hat.
Bei Anwendung muss Oraqix flüssig sein. Sol te es die Form eines Gels angenommen
haben, so muss es im Kühlschrank aufbewahrt werden, bis es wieder die Form einer
Flüssigkeit angenommen hat. Dann bewegt sich die in der Patrone sichtbare Luftblase, wenn
die Patrone geneigt wird.
Die Anwendung von Oraqix bei Kindern und Jugendlichen wurde nicht untersucht und sol te
daher bei Patienten unter 18 Jahren nicht erfolgen.
Art der Anwendung
Parodontale Anwendung. Oraqix darf nicht injiziert werden.
4.3 Gegenanzeigen
Oraqix ist bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegenüber Lidocain, Prilocain, anderen
Lokalanästhetika vom Amid-Typ oder einem der sonstigen Bestandteile kontraindiziert.
Oraqix ist bei Patienten mit kongenitaler oder idiopathischer Methämoglobinämie
kontraindiziert.
Oraqix ist bei Patienten mit rezidivierender Porphyrie kontraindiziert.
4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Oraqix darf nicht injiziert werden.
Oraqix sol te bei Patienten mit schwerer Nieren- oder Leberfunktionsstörung mit Vorsicht
angewendet werden. Bei kurzzeitiger Anwendung ist eine signifikante Akkumulation von
Lidocain, Prilocain oder deren jeweiliger Metaboliten unwahrscheinlich.
Die Anwendung von Oraqix sol te ebenso bei Patienten mit schwerer Beeinträchtigung der
Erregungsbildung und -leitung des Herzens mit Vorsicht erfolgen (z. B. AV-Block Grad II und
III, ausgeprägte Bradykardie). In gleicher Weise sol te das Arzneimittel bei solchen Patienten
mit Vorsicht angewendet werden, die eine Porphyrie in Remission aufweisen oder
asymptomatische Träger der für die Entwicklung von Porphyrie verantwortlichen mutierten
Gene sind.
Patienten mit Glucose-6-phosphat-dehydrogenase Mangel oder kongenitaler oder
idiopathischer Methämoglobinämie sind anfälliger für arzneimittelinduzierte
Methämoglobinämie (siehe 5.2 Pharmakokinetik). Die Anwendung von Oraqix bei Kindern
und Jugendlichen wurde nicht untersucht. Es wurde von Einzelfäl en von
Methämoglobinämie bei Kindern berichtet, welche mit anderen aus einer Kombination von
Lidocain und Prilocain bestehenden Arzneimitteln behandelt wurden.
Es ist besonders darauf zu achten, dass Oraqix nicht in Kontakt mit den Augen kommt, da es
Augenreizungen verursachen kann. Durch den Verlust der Schutzreflexe kann es außerdem
zu Reizungen der Cornea und potenziel er Abrasion kommen. Im Fal e eines Kontaktes mit
den Augen ist das Auge sofort mit Wasser oder Kochsalzlösung auszuspülen und so lange
zu schützen, bis die Sinnesempfindung wiederkehrt.
Wenn Oraqix angewendet wird, sol te der Patient darüber informiert sein, dass mit der
Anwendung eine Blockade sämtlicher Sinnesempfindungen in dem behandelten Bereich
einhergehen kann, und dass durch ein versehentliches Verteilen ein Taubheitsgefühl in der
Mundschleimhaut auftreten kann. Daher sol te vermieden werden, dass überschüssiges
Oraqix sich auf der Mund- und Rachenschleimhaut verteilt. Der Patient sol te bis zum
vol ständigen Wiedereinsetzen der Sinnesempfindung unbeabsichtigte Traumata des
behandelten Bereichs vermeiden, den Bereich nicht extrem hohen oder niedrigen
Temperaturen aussetzen und weder Nahrung noch Getränke zu sich nehmen.
Oraqix sol te nicht auf ulzerative Läsionen oder während akuter Infektionen der Mundhöhle
appliziert werden.
Personen, welche das Gel applizieren bzw. entfernen, sol ten sicherstel en, dass sie nicht mit
diesem in Berührung kommen, um der Entwicklung einer Überempfindlichkeit vorzubeugen.
Dieses Arzneimittel enthält einen arzneilich wirksamen Bestandteil, der Tests auf
Substanzen, welche bei Sportlern und Sportlerinnen verboten sind, beeinflussen kann. Das
Testergebnis könnte falsch-positiv ausfal en.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Oraqix, d.h. Lidocain und Prilocain, muss in Kombination mit dentaler Injektionsanästhesie,
anderen Lokalanästhetika oder Wirkstoffen, die strukturel mit Lokalanästhetika des Amid-
Typs verwandt sind (z.B. Antiarrhythmika wie Mexiletin) mit Vorsicht verwendet werden, da
die toxischen Wirkungen dieser Arzneimittel additiv sind (siehe Abschnitte 4.2 und 4.9).
Angesichts der geringen systemischen Wirkung von Oraqix und der kurzen
Anwendungsdauer erscheinen klinisch relevante metabolische
Arzneimittelwechselwirkungen mit Lidocain oder Prilocain unwahrscheinlich.
Eine Methämoglobinämie kann bei solchen Patienten verstärkt werden, die bereits andere
Methämoglobin-bildende Arzneimittel, wie z.B. Sulfonamide einnehmen.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Oraqix bei schwangeren Frauen
vor. Die vorhandenen Tierstudien sind hinsichtlich der Auswirkungen auf Schwangerschaft,
embryonale und fetale Entwicklung, Entbindung und postnatale Entwicklung (siehe Abschnitt
5.3) unvol ständig. Lidocain und Prilocain sind plazentagängig und können von fetalen
Geweben aufgenommen werden. Das potenziel e Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.
Oraqix sol während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn es ist
eindeutig notwendig.
Lidocain, und al er Wahrscheinlichkeit nach auch Prilocain, treten in geringen Mengen in die
Muttermilch über. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass sich nach der Behandlung mit Oraqix
Auswirkungen auf das Kind zeigen. Daher kann das Stil en nach der Behandlung fortgeführt
werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das
Bedienen von Maschinen durchgeführt.
4.8 Nebenwirkungen
Es konnten keine Nebenwirkungen spezifisch auf Oraqix zurückgeführt werden.
Die in al en klinischen Studien am häufigsten aufgetretenen unerwünschten Ereignisse
bestanden in lokalen Reaktionen in der Mundhöhle. Häufigkeit und Art der
Begleiterscheinungen waren bei Oraqix bzw. Placebo vergleichbar. 15% der mit Oraqix bzw.
Placebo behandelten Patienten berichteten über unerwünschte Ereignisse von leichter
Ausprägung. In beiden Gruppen berichteten 4% über unerwünschte Ereignisse von
mittelstarker Ausprägung.
Die berichteten lokalen Reaktionen wie Wundsein, Ulzeration, Reizung und Rötung
repräsentieren ein Symptommuster, das nach einer Zahnsteinentfernung und Wurzelglättung
üblicherweise anzutreffen ist. Ähnliche Symptome können ebenso mit der
Parodontalerkrankung in Verbindung stehen.
Tabelle 1. Zusammenfassung der Nebenwirkungen
Häufig
Erkrankungen des
(>1/100 - <1/10)
Nervensystems
Beschwerden am
Lokale Schmerzen, Wundsein,
Taubheitsgefühl, Ulkus, Reizung, Rötung,
Erkrankungen des
Geschmacksstörung2
Erkrankungen des
(>1/1000 - >1/100)
Nervensystems
Beschwerden am
Lokale Betäubung, Pulsieren, Bläschen,
Erkrankungen des
d.h. Symptome in der Mundhöhle
schließt Klagen über schlechten oder bitteren Geschmack, der nach der Applikation von Oraqix über bis zu 4 Stunden anhalten kann, mit ein
Methämoglobinämie: Prilocain kann erhöhte Methämoglobin-Spiegel induzieren (siehe
Abschnitte 4.4 und 5.2), die zu einer Zyanose führen können. Im Rahmen der klinischen
Studien mit Oraqix wurde nicht über Methämoglobinämie berichtet.
In seltenen Fäl en wurden Lokalanästhetika mit al ergischen Reaktionen (in den schwersten
Fäl en mit einem anaphylaktischen Schock) in Verbindung gebracht. Während der klinischen
Studien mit Oraqix wurde nicht über al ergische Reaktionen berichtet.
4.9 Überdosierung
Es ist unwahrscheinlich, dass Oraqix toxische Plasmaspiegel (> 5 mg/l) verursacht, sofern es
allein und gemäß den Empfehlungen angewendet wird. Wenn jedoch zur Verstärkung der
Anästhesie gleichzeitig andere Lokalanästhetika angewendet werden, sind die toxischen
Wirkungen additiv, so dass eine Überdosierung mit systemischen toxischen Auswirkungen
verursacht werden kann.
Als Symptome einer systemischen Toxizität sind die gleichen Anzeichen zu erwarten wie bei
auf andere Art und Weise applizierten Lokalanästhetika (z. B. Infiltrations- und
Leitungsanästhesie). Die Toxizität von Lokalanästhetika manifestiert sich durch
Erregungssymptome des Nervensystems und in schwerwiegenden Fäl en durch ZNS- und
kardiovaskuläre Depression.
Schwerwiegende ZNS-Symptome (Konvulsionen, ZNS-Depression) oder kardiovaskuläre
Symptome müssen symptomatisch behandelt werden, z.B. durch die Anwendung von
Antikonvulsiva, Respirationsunterstützung und/oder kardiovaskuläre Reanimation (sofern
notwendig).
Prilocain kann in hoher Dosierung eine Erhöhung des Methämoglobin-Spiegels verursachen,
insbesondere in Verbindung mit anderen Methämoglobin-induzierenden Wirkstoffen. Eine
klinisch signifikante Methämoglobinämie sollte durch eine langsame intravenöse Injektion
von Methylenblau behandelt werden. Patienten, die Zeichen von Toxizität aufweisen,
müssen nach der Notfal behandlung für mehrere Stunden unter Beobachtung gehalten
werden.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Lokalanästhetika, Amide, Kombinationen
ATC-Code N01B B20.
Lidocain und Prilocain gehören zur Amid-Klasse der Lokalanästhetika, die über eine
Hemmung der spannungsabhängigen Natriumkanäle auf den Membranen der Nervenfasern
eine lokale Blockade der Nervenimpulse verursachen. Lokalanästhetika wirken auf die
Gefäße, daher kann es zu vorübergehender Blässe oder Rötung kommen.
Oraqix wird direkt in Parodontaltaschen eingebracht und bewirkt so eine lokale Anästhesie.
Nach Applikation von Oraqix in die Parodontaltaschen setzt die Lokalanästhesie schnel ,
nach etwa 30 Sekunden, ein, und eine längere Wartezeit scheint die Anästhesie nicht zu
verstärken. Die durchschnittliche Anästhesiedauer, ermittelt durch Sondierung der
Taschentiefe, beträgt 20 Minuten.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Prilocain-Base und Lidocain-Base sind beides relativ hydrophile Aminoamide.
Resorption: Lidocain und Prilocain werden von den Mundschleimhäuten in etwa gleichem
Maße resorbiert. Die systemische Bioverfügbarkeit nach der empfohlenen Maximaldosis
(8,5 g) wird auf 20 bis 40% (95% Konfidenzinterval ) für beide Arzneimittel geschätzt. Beim
Verschlucken des Gels wird eine geringe Bioverfügbarkeit erwartet, da sowohl Lidocain als
auch Prilocain eine hohe hepatische first-pass Elimination aufweisen. Der mittlere tmax Wert
beider Arzneimittel liegt bei 30 Minuten nach Anwendung einer Einzeldosis, und 200 Minuten
nach einer kumulierten Dosis von 8,5 g Oraqix, durch wiederholte Anwendungen innerhalb
von 3 Stunden.
Distribution: Der intermediäre Plasmabindungsgrad (hauptsächlich an saures 1-
Glykoprotein) von Lidocain und Prilocain weist eine Proteinbindung von 70% bzw. 40% auf.
Die Plasmakonzentration von Lidocain ist höher als die von Prilocain; die durchschnittlichen
Cmax Werte betragen 0,17 bzw. 0,08 mg/l nach Einzelanwendung von 0,9-3,5 g, sowie 0,28
bzw. 0,11 mg/l nach einer kumulierten Dosis von 8,5 g Oraqix, durch wiederholte
Anwendungen innerhalb von 3 Stunden.
Biotransformation: Lidocain wird hauptsächlich in der Leber metabolisiert und hat eine hohe
hepatische Extraktionsrate (0,65). Prilocain hat eine hohe Clearance, die den normalen
hepatischen Blutfluss übersteigt, was auf erheblichen extrahepatischen Metabolismus
schließen lässt.
Die Verstoffwechselung von Lidocain erfolgt hauptsächlich durch N-Dealkylierung zu
Monoethylglycinexylidid (MEGX) und Glycinexylidid (GX), hauptsächlich durch CYP3A4
vermittelt. Diese werden zu 2,6-Xylidin hydrolysiert, das wiederum zu 4-Hydroxy-2,6-xylidin,
dem wichtigsten Urinmetaboliten beim Menschen, umgewandelt wird. MEGX zeigt
antiarrhythmische und konvulsive Wirkung, die der von Lidocain ähnelt, und GX hat nur
schwache antiarrhythmische, jedoch keinerlei konvulsive Wirkung.
Prilocain wird an der Amid-Bindung zu
o-Toluidin gespalten, das weiter zu 4- und 6-
Hydroxytoluidin umgewandelt wird. Die Bildung von Methämoglobin während der
Behandlung mit Prilocain hängt mit der Plasmakonzentration von
o-Toluidin und dessen Metaboliten zusammen. Doch selbst nach der empfohlenen Maximaldosis von 8,5 g Oraqix lagen die individuellen maximalen Plasmakonzentrationen von Methämoglobin innerhalb des Normbereichs (< 2% Hämoglobin).
Elimination: Die durchschnittliche totale Plasma-Clearance von Lidocain und Prilocain beträgt 0,95 l/Min. bzw. 2,37 l/Min. Die terminale Halbwertszeit beträgt bei beiden Arzneimitteln nach i.v. Injektion 1,6 Stunden. Nach Anwendung von Oraqix beträgt die durchschnittliche terminale Halbwertszeit von Lidocain 3,6 Stunden und die von Prilocain 2,8 Stunden, was auf eine absorptionsabhängige Elimination hinweist. Linearität: Die Zunahme der Cmax Werte von Lidocain wie auch von Prilocain ist proportional
zur Dosis; bei empfohlener Maximaldosis ist sie weniger als proportional.
Pädiatrie: Die Pharmakokinetik von Oraqix wurde bei Kindern nicht untersucht.
Geriatrie: Es liegen keine Daten über die Plasmaspiegel von Lidocain und Prilocain nach der
Anwendung von Oraqix bei älteren Patienten vor. Die Daten zur Anwendung von EMLA
Creme (eutektische Mischung von Lidocain und Prilocain) auf intakter Haut weisen jedoch
nicht darauf hin, dass die Plasmaspiegel bei geriatrischen Patienten, im Vergleich zu nicht-
geriatrischen Patienten, höher wären.
Speziel e Populationen: Es ist bekannt, dass Lidocain und Prilocain und deren Metaboliten
über die Nieren ausgeschieden werden, und die Metaboliten können sich bei Patienten mit
eingeschränkter Nierenfunktion anreichern. Aufgrund des erheblichen Lebermetabolismus ist
die Pharmakokinetik von Lidocain und Prilocain von der Leberfunktion abhängig. Bei
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion kann sich die Halbwertszeit von Lidocain sogar
mehr als verdoppeln.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Reproduktionstoxikologie
Lidocain: In Studien zur embryo- und fetalen Entwicklung, in denen Ratten oder Kaninchen
während der Periode der Organogenese behandelt wurden, wurden keine teratogenen
Auswirkungen festgestel t. Embryotoxizität wurde bei Kaninchen in maternal toxischen
Dosen beobachtet. Bei Ratten wurde bei Muttertieren, die im Spätstadium der Trächtigkeit
sowie während der Stil zeit behandelt wurden, in einer maternal toxischen Dosierung, die die
Trächtigkeitsdauer beeinflusste, eine verminderte Überlebensrate der Nachkommen
beobachtet.
Prilocain: Die Studien mit Prilocain sind unvol ständig.
Lidocain und Prilocain: In einer Studie, bei der Lidocain und Prilocain in Kombination
während der Organogenese verabreicht wurde, zeigten sich keine Auswirkungen auf die
embryo- und fetale Entwicklung.
Da aus diesen Studien keine Daten über die systemischen Exposition bei Ratten und
Kaninchen verfügbar sind, ist es nicht möglich einen Vergleich zur Wirkung beim Menschen
zu ziehen.
Gentoxizität und Karzinogenität
Lidocain: Untersuchungen zur Gentoxizität von Lidocain verliefen negativ. Al erdings haben
Genotoxizitätsstudien mit 2,6-Xylidin
in vitro ein genotoxisches Potenzial dieses Lidocain-
Metaboliten ergeben. Im Rahmen einer Karzinogenitätsstudie an Ratten mit Exposition
gegenüber 2,6-Xylidin
in utero als auch lebenslang postnatal, wurden Tumore in der Nasenhöhle, in der Unterhaut und in der Leber beobachtet. Prilocain: Untersuchungen zur Genotoxizität von Prilocain verliefen negativ. Al erdings haben Genotoxizitätsstudien mit o-Toluidin
in vitro ein genotoxisches Potenzial dieses Prilocain-
Metaboliten ergeben. In lebenslangen Karzinogenitätsstudien an Mäusen und Ratten sowie
in einer eingeschränkten Studie an Hamstern induzierte o-Toluidin in verschiedenen
Organen Tumore.
In Tierversuchen waren hohe Dosen von 2,6-Xylidin und o-Toluidin erforderlich, um Tumore
zu induzieren. Die klinische Relevanz der beobachteten Tumorigenität dieser Metaboliten
von Lidocain und Prilocain nach intermittierender Anwendung zur Lokalanästhesie ist
unbekannt. Eine häufige Anwendung hoher Dosen von Lidocain und/oder Prilocain wird nicht
empfohlen.
Außer den in anderen Abschnitten der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels
bereits berücksichtigten Daten sind keine weiteren für die Einschätzung der Sicherheit
relevanten präklinischen Daten zur Sicherheit verfügbar.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Sonstige Bestandteile
Poloxamer 188, gereinigt
Poloxamer 407, gereinigt
Verdünnte Salzsäure zur pH-Einstel ung
Gereinigtes Wasser
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4 Besondere Lagerungshinweise
Nicht einfrieren.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Patrone des Glastyps I mit einem Brombutyl-Gummistopfen (Kolben) und einem
Schnappdeckel aus Aluminium mit einer Brombutyl-Gummimembran. Eine Patrone enthält
1,7 g Gel.
Packungsgröße: 20 einzelne Patronen. Für jede Patrone wird ein Edelstahl-Dentalapplikator
zur einmaligen Anwendung mit einem Verbindungsstück aus Polypropylen oder High-
Density-Polythen beigelegt.
6.6 Hinweise für die Handhabung und Entsorgung
Oraqix liegt bei Raumtemperatur als Flüssigkeit und bei der in den Parodontaltaschen
herrschenden Temperatur als elastisches Gel vor. Die Glaspatrone und der Applikator mit
abgestumpfter Spitze passen in Standard-Dentalspritzen.
Bei Temperaturen unter 5°C kann eine Eintrübung auftreten. Diese verschwindet bei
Erwärmung auf Raumtemperatur. Für dieses Arzneimittel keine Patronenwärmer verwenden.
Die Patrone sowie der Applikator mit abgestumpfter Spitze sind für die einmalige Anwendung
bestimmt. Nicht verwendetes Parodontal-Gel ist zu verwerfen.
PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER
DENTSPLY DeTrey GmbH
De-Trey Strasse 1
78467 Konstanz
Deutschland
8.
59618.00.00
9.
DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
27.12.2004
10. STAND DER INFORMATION
27.12.2004
11. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT
Apothekenpflichtig
Source: http://www.oraltek.ch/__/frontend/handler/document.php?id=415...42
Ashley C. Brown, Executive Director, Harvard Electricity Policy Group Kennedy School of Government, Harvard University Of Counsel, Greenberg Traurig In Collaboration with Raya Salter, Environmental Defense Fund International Experience with Private Sector Participation and Open Access in Power Grids Open Access Component NORTH AMERICA: THE UNITED STATES Competition and the Development of the U.S. Electricity Sector: Competition in U.S. electricity
HIGHLIGHTS OF PRESCRIBING INFORMATION Serum potassium <4 meq/L (4) These highlights do not include all the information needed to use Bronchial asthma or related bronchospastic conditions (4) SOTYLIZE® safely and effectively. See full prescribing information for Hypersensitivity to sotalol (4) SOTYLIZE.